Erbrachte Leistungen: Leistungsphasen 1-7 nach HOAS. Szenografie, Ausstellungsarchitektur, Grafikdesign, Planung Interaktion, Lichtkonzept, Leitsystem, Signaletik.
Mit der Wiedereröffnung präsentiert sich die facettenreiche Sammlung des Museum Kunstpalast mit rund 450 ausgewählten Kunstwerken vom Mittelalter bis zur Gegenwart auf rund 5.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Die Sammlung vereint fünf Museen unter einem Dach. Die Neupräsentation folgt einer im Wesentlichen chronologischen Gliederung mit farblich abgesetzten Räumen zu den verschiedenen kunsthistorischen Epochen. Anhand einer Auswahl der wichtigsten Werke aus den verschiedenen Sammlungsbereichen erhält der Besucher einen Überblick über die Kunstentwicklung der vergangenen Jahrhunderte. Die kunsthistorisch klare Gliederung der Ausstellungsarchitektur bietet die Möglichkeit, auf besonders gut vertretene und bedeutende Werkgruppen der Sammlung näher einzugehen. In einem separaten Raum wird die Geschichte des Museums anhand zahlreicher Fotografien dokumentiert. Ergänzend zur Ausstellungsgestaltung konzipierte und realisierte nowakteufelknyrim das Orientierungssystem für das gesamte Gebäudeensemble und gestaltete den Sammlungskatalog.
Vor die Innenfassade des Museums wurde als neue »tragende Schicht« eine zweite Wandfläche in Leichtbauweise gesetzt, die die eigentliche Ausstellungsfläche bietet. Alle störenden technischen Einbauten wie Kabel, Steckdosen oder Heizkörper sowie alle baulichen Unzulänglichkeiten verschwinden dahinter, die haustechnischen Installationen einschließlich der neuen Klimatechnik bleiben unsichtbar. Vorhandene Fenster werden durch die Wandflächen verschattet, die für die meisten Kunstwerke schädliche UV-Strahlung wird minimiert. In den Schattenfugen im Sockelbereich sind die Elektroanschlüsse versteckt. Der Zwischenraum zwischen neuer Wand und Fassade bleibt durch unsichtbare Revisionstüren zugänglich. Der Einsatz hochwertiger LED-Beleuchtung garantiert neben einer nachhaltigen ökologischen und ökonomischen Bilanz vor allem eine UV-freie Strahlung und sichert somit den konservatorischen Erhalt der Kunstwerke. Die Umbaumaßnahmen wurden während des laufenden Museumsbetriebes durchgeführt.
Team: Dominik Mycielski, Julia Scholzen, Jörg Beckers, Stefan Nowak
With the reopening, the multifaceted collection of the Museum Kunstpalast is presented with around 450 selected works of art from the Middle Ages to the present day on around 5,500 square metres of exhibition space. The collection unites five museums under one roof. The new presentation follows an essentially chronological structure with colour-coded rooms for the various art-historical epochs. A selection of the most important works from the various areas of the collection provides visitors with an overview of the development of art over the past centuries. The clear art-historical organisation of the exhibition architecture offers the opportunity to take a closer look at particularly well-represented and important groups of works in the collection. The history of the museum is documented in a separate room using numerous photographs. In addition to the exhibition design, nowakteufelknyrim conceived and realised the orientation system for the entire building ensemble and designed the collection catalogue.
A second wall surface in lightweight construction was placed in front of the museum’s interior façade as a new „load-bearing layer“, providing the actual exhibition space. All disruptive technical installations such as cables, sockets or radiators as well as all structural shortcomings disappear behind it, while the technical installations including the new air conditioning system remain invisible. Existing windows are shaded by the wall surfaces and UV radiation, which is harmful to most works of art, is minimised. The electrical connections are concealed in the shadow gaps in the plinth area. The space between the new wall and the façade remains accessible through invisible inspection doors. The use of high-quality LED lighting not only guarantees a sustainable ecological and economic balance, but above all UV-free radiation, thus ensuring the conservation of the works of art. The renovation work was carried out while the museum was still open.